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Kamerafahrt auf Atemwegen

Die Lungenspiegelung (Bronchoskopie) ist eine wichtige Untersuchungsmethode zur Erkennung von Krankheiten der Atemwege und der Lunge, insbesondere bei Verdacht auf Lungenkrebs. Daneben kommt die Bronchoskopie auch als Behandlungsmethode zum Einsatz, z.B. zum Absaugen von festsitzendem Sekret, Entfernen von Fremdkörpern, als Elektro- und Lasertherapie oder zur Stillung von Blutungen in den Atemwegen. Die Lungenspiegelung ist ein relativ risikoarmes Routineverfahren und kann in den meisten Fällen ambulant durchgeführt werden. Am Klinikum Dritter Orden werden von ausgebildeten Ärzten ca. 150 Untersuchungen pro Jahr durchgeführt.

Krankheitsbild

Behandlungsschwerpunkt: Lungenspiegelung

 

Warum wird die Lungenspiegelung nötig?

Die Lunge ist ein paarig angelegtes Körperorgan im Brustraum, das der Atmung dient –  hier wird der Sauerstoff aus der Umgebungsluft in den Blutkreislauf aufgenommen und Kohlendioxid aus dem Blutkreislauf in die Umgebungsluft abgegeben. Die  Luft gelangt über die Luftröhre in die Lunge, die Luftröhre teilt sich in eine Serie von verzweigten Luftwegen, die Bronchien genannt werden. Durch diese gelangt die Luft in Millionen kleiner „Säckchen“ (Alveolen).

Der Begriff Bronchoskopie setzt sich aus den griechischen Wörtern Bronchus (Luftröhre) und skopein (betrachten) zusammen. Die Untersuchung findet statt mit Hilfe eines Bronchoskops. Das ist ein meist weicher dünner Schlauch, der an der Spitze mit einer Kamera, einer Lichtquelle, mit Zugängen für das Spülen und Absaugen sowie Arbeitskanälen zum Einführen weiterer Instrumente versehen ist. Mit ihm können die größeren Atemwege (Luftröhre und große Bronchien bis zu ihrer ersten bis zweiten Verzweigung  einsehbar gemacht werden.  Wichtig wird diese innere „Betrachtung“ immer dann, wenn ein „Schatten auf der Lunge“ abgeklärt werden muss. Weitere Indikationen: anhaltender, unklarer Husten; Bluthusten; Lungenentzündung mit unklarer Ursache; Narbenlunge (Lungenfibrose); starke Verschleimung, die nicht abgehustet werden kann.Bei der Untersuchung können Sekret und Gewebeproben zur bakteriologischen oder feingeweblichen Untersuchung gewonnen werden. Das ermöglicht in sehr vielen Fällen eine genaue Diagnose.

Darüber hinaus kann eine Bronchoskopie zu therapeutischen Zwecken durchgeführt werden. Zum Beispiel, um Fremdkörper (wie kleine Knochen, Erdnüsse) zu entfernen, für die Laserbehandlung gewisser Tumoren, für das Einsetzen von Stents (Röhren aus Metallgeflecht oder Kunststoff, die stark verengte Anteile von Luftröhre oder Bronchien. Offen halten sollen). In der Hand eines erfahrenen Arztes ist die Bronchoskopie eine sichere und effiziente Methode für die Diagnostik und Therapie verschiedener Erkrankungen der Atmungsorgane.

Einsatzgebiete der flexiblen Bronchoskopie:

  • Suche nach Lungentumoren
  • Biopsie (Entnahme von Gewebeproben)
  • Durchführung einer Bronchiallavage
  • Probenentnahme zur mikrobiologischen Untersuchung auf Keime (Bakterien, Pilze, Parasiten)
  • Abklärung von Verengungen der Atemwege
  • Feststellung von Bereichen mit Minderbelüftung der Lunge (so genannte Atelektasen)
  • Planung von lokaler Tumor- bzw. Strahlentherapie.
  • Freispülen und Absaugen eines Schleimpfropfes
  • Korrektur der Lage eines Beatmungsschlauches
  • Optische Unterstützung beim Einführen eines Beatmungsschlauches (fiberoptische Intubation) oder beim Eröffnen der Luftröhrenwand (Punktionstracheotomie)
  • Stillung von Blutungen
  • Entfernung von Fremdkörpern (mit dem zusätzlichen Einsatz starrer Instrumente)

Behandlungsablauf

Behandlungsschwerpunkt: Lungenspiegelung

 

Schmerzlos und schnell vorbei

Je nach Art der Erkrankung und Zielsetzung dauert eine Lungenspiegelung zwischen 5 und 30 Minuten. Meistens ist sie ambulant möglich – nach einer kurzen Überwachungszeit von ca. zwei Stunden kann der Patient wieder nach Hause gehen. Vor der Untersuchung darf der Patient mindestens vier Stunden nichts essen und nicht rauchen. Das Verbot gilt auch für die ersten zwei Stunden nach der Untersuchung, durch die Betäubung des Rachens könnte es sonst zum „Verschlucken“ kommen.

Notwendig sind meist die Vorlage eines EKG´s, einer Lungenfunktionsprüfung, eines Röntgenbilds der Lunge, unter Umständen auch einer Computertomographie des Brustkorbs. Ebenso ist die Bestimmung des Blutbilds und der Blutgerinnung unabdingbar, um bei der Entnahme einer Gewebeprobe das Blutungsrisiko richtig einschätzen zu können. Blut verdünnende Medikamente müssen rechtzeitig vorher abgesetzt werden. Da die Atemwege nicht mit Schmerzfasern ausgestattet sind, tut die Bronchoskopie nicht weh. Unangenehm ist aber der Hustenreiz. Deshalb wird vor und während der Untersuchung eine örtliche Betäubung der Schleimhaut durchgeführt, mit oder ohne Gabe eines leichten Schlafmittels. Nur in seltenen Fällen ist eine echte Narkose erforderlich. Sollte der Patient ein Schlafmittel bekommen haben, sind Autofahren und das Führen von Maschinen für den Rest des Tages verboten.

Med. Qualität

Behandlungsschwerpunkt: Lungenspiegelung

 

Wie wird die Qualität dieses Eingriffes am Klinikum Dritter Orden überprüft?

Die Lungenspiegelung wird nicht in den Leistungsbereichen der für alle Kliniken verpflichtenden externen Qualitätsicherung (nach § 137 Sozialgesetzbuch V) aufgeführt, d.h. es findet derzeit zu dieser Behandlung keine bundesweite Dokumentation und Datenauswertung statt Deswegen können wir hier keine Vergleichsergebnisse zu einzelnen Qualitätmerkmalen veröffentlichen. Die endoskopische Untersuchung der Lunge wird  am Klinikum Dritter Orden einer laufenden internen Qualitätskontrolle durch klinikeigene Qualitätsbeauftragte unterzogen. Damit soll der hohe medizinische Standard dieser Behandlung kontrolliert und gewährleistet werden.

Weitere Informationen zum Qualitätsmanagement Klinikikum Dritter Orden

Organisatorisches

Behandlungsschwerpunkt: Lungenspiegelung

 

Wer ist am Klinikum Dritter Orden für diese Behandlung zuständig, und an wen muss ich mich wenden?

Lungenspiegelungen werden am Klinikum Dritten Orden durchgeführt in der:
Klinik für Innere Medizin II
Chefarzt Dr. med Albert Maier
Pneumologie: Ltd. OA Dr. med. Michael Jakob

Anmeldung und Auskunft
Sekretariat Frau Federholzner
Telefon: 089 1795-2401
Telefax: 089 1795-2403
E-Mail

 

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