Als „Krebs" wird eine bösartige Zellvermehrung bezeichnet: Aus bisher nur teilweise bekannten Gründen wandeln sich normale Körperzellen in bösartige Zellen um und vermehren sich unkontrolliert. Dabei spielen Veränderungen im Erbgut von Zellen (Mutationen) eine große Rolle, insbesondere solche, die für das Zellwachstum und den natürlichen Zelltod von Bedeutung sind.
Krebserkrankungen stehen, nach Herz-Kreislaufkrankheiten, an zweiter Stelle der Todesursachen in Deutschland. Jährlich erkranken über 400.000 Menschen neu an Krebs.
Beschwerden werden von Krebserkrankungen verursacht, wenn sich die Geschwulst ausbreitet und dabei in Nachbarorgane hineinwächst oder auf Nerven drückt. Das verursacht stark belastende Schmerzen, in vielen Fällen auch weitere für die jeweilige Krebserkrankung typische Symptome (z. B. blutiger Husten bei Lungenkrebs).
Darüber hinaus kommt es bei Krebserkrankungen zu allgemeinen Krankheitserscheinungen wie Gewichtsabnahme, Müdigkeit und Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Blutarmut und Fieber.
Geschätzte Zahl der Neuerkrankten der 5 häufigsten Krebsarten 2004 (Quelle Robert Koch Institut):
Männer:
Prostatakrebs: 58.570
Darmkrebs: 37.250
Lungenkrebs: 32.850
Harnblasenkrebs: 21.410
Magenkrebs: 1.000
Frauen:
Brustkrebs: 57.230
Darmkrebs: 36.000
Lungenkrebs: 13.190
Gebärmutterkörperkrebs: 11.700
Eierstockskrebs: 9.660
Das breite Leistungsspektrum der Fachbereiche, eine hochspezialisierte radiologische Abteilung, eigene Labore und eine Pathologie im Hause ermöglichen am Klinikum Dritten Orden die Behandlung zahlreicher komplexer Tumorerkrankungen. Für die besonders häufig auftretenden Krebserkrankungen von Darm und weiblicher Brust wurden organisatorische Zentren gebildet (Darmzentrum, Brustzentrum), um die interdisziplinäre Zusammenarbeit weiter zu intensivieren. Dort finden auch regelmäßig Tumorkonferenzen statt.
Diagnostik und Therapie werden individuell für den Patienten zwischen Chirurgen, Internisten und Radiologen abgestimmt. Nach Möglichkeit können unsere Patienten während des gesamten Behandlungsverlaufs auf der gleichen Station bleiben und sich so an „ihr“ Pflegeteam und Ärzteteam gewöhnen. Die Auswahl des jeweils geeigneten Therapieverfahrens hängt von der Art der Krebserkrankung und der Situation jedes einzelnen Patienten ab. Oft werden Verfahren kombiniert angewendet.
Chemotherapie: einige Krebsarten lassen sich durch Medikamente, die das Zellwachstum hemmen oder sich teilende Zellen absterben lassen, gut behandeln, z.B. Lymph- und Blutkrebsarten.
Operation: manche Tumore und befallene Gewebe in der Umgebung müssen durch Operation entfernt werden, z.B. bei Speiseröhren-, Magen-, Dickdarm-, Schilddrüsen- und Nierenkrebs.
Bestrahlung: Energiereiche Strahlung, gezielt auf den Ort der Krebserkrankung gerichtet, lässt Krebszellen absterben, z.B. bei Lymph- oder Speiseröhrenkrebs
Andere Therapieformen, die bereits angewendet oder derzeit erforscht werden, sind die Hormontherapie, die Immuntherapie und die Gentherapie. Zu einer ganzheitlichen Krebstherapie zählen auch die effektive Bekämpfung von Schmerzen und anderer Nebenwirkungen, sowie psycho-onkologische Begleitung. Es ist Aufgabe und Anliegen aller an der Betreuung Beteiligten, ihren todkranken Krebspatienten besonders viel Zuwendung zukommen zu lassen.
Weitere Informationen zum Qualitätsmanagement Klinikum Dritter Orden
Krebspatienten werden im Dritten Orden interdiziplinär von mehreren Fachbereichen betreut.
Auskunft erhalten Sie über die:
Klinik für Innere Medizin I
Chefarzt Prof. Dr. med. Andreas Eigler
Allgemeine Innere Medizin,
Gastroenterologie, Hämatologie - internistische Onkologie
Ansprechpartner:
Ltd. OA Dr. Weidenhöfer, OA Dr. Suttmann
Sekretariat
Frau Plötz
Telefon: 089 1795-2301
Telefax: 089 1795-2303
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