Bundesgesundheitsminister Lauterbach prognostiziert ein Krankenhaussterben, aber er tut nichts dagegen. Die extrem gestiegenen Preise zwingen viele Kliniken in die Knie, einen nachhaltigen Inflationsausgleich lehnt die Bundesregierung jedoch ab.
Die Folge: Krankenhäuser überschulden sich. Krankenhausinsolvenzen sind 2023 sprunghaft gestiegen. Die Patientenversorgung ist immer stärker gefährdet. Wege in die nächste Notaufnahme werden länger, Patientenbesuche aufwendiger.
Wir wollen Sie weiterhin gut und flächendeckend versorgen. Deshalb beteiligen wir uns am bundesweiten Protest der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG). Mit Demonstrationen in mehreren Bundesländern und einer Kundgebung in Berlin fordern die Kliniken einen Ausgleich der durch die anhaltende Inflation extrem gestiegenen Kosten.
Seit dem Frühjahr 2022 verzeichnen Krankenhäuser eine alarmierende wirtschaftliche Notlage, weil ihre Kosten weit stärker steigen, als die Erlöse, die sie für die Patientenbehandlung von den Krankenkassen erhalten. Diese unaufhaltsame Kostenexplosion aufgrund von steigenden Energiekosten und hohen Tarifsteigerungen von rund 10 Prozent setzt die finanzielle Stabilität der Kliniken aufs Spiel. Anders als die meisten Unternehmen haben Krankenhäuser nicht die Möglichkeit, ihre Preise an die allgemeine Inflationsentwicklung anzupassen. Dies führt zu einer ernsten Krise im Gesundheitssektor, da die Bundespolitik die jährlichen Preisanpassungen gesetzlich festgelegt und damit stark begrenzt hat.
Diese Preissteigerung, lag im Jahr 2022 bei 2,3 Prozent, die Inflationsrate aber bei 7,9 Prozent. Dadurch ergab sich schon im Jahr 2022 monatliches Defizit von 440 Millionen Euro. Im Jahr 2023 liegt die Veränderungsrate bei 4,3 Prozent, die Inflationsrate aber noch immer bei 6,6 Prozent. Jeden Monat ergibt sich daraus im Jahr 2023 auch nach Abzug der 1,5 Milliarden Euro pauschaler Energiehilfen ein monatliches Minus von rund 650 Millionen Euro. In unsere Uhr sind zudem die zusätzlichen Hilfen von rund 1,66 Milliarden Euro aus dem Energiepaket, die in zwei Tranchen im 2. Halbjahr fließen sollen, schon jetzt linear eingerechnet. (Quelle: dkgev.de)
Die Konsequenzen sind gravierend: Krankenhäuser müssen mehr Kredite aufnehmen, überschulden sich, gehen insolvent und müssen schließen. Das gefährdet zunehmend die Versorgung. Wege in die nächste Notaufnahme werden länger, Besuche komplizierter. Die Qualität der Patientenversorgung und die Arbeitsbedingungen des medizinischen Personals leiden darunter.
Die Situation erfordert eine rasche politische Lösung, um die finanzielle Gesundheit der Krankenhäuser zu gewährleisten. Eine Anpassung der Preise an die Inflation und eine realistische Berücksichtigung der Kostenexplosion sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass unsere Gesundheitseinrichtungen hochwertige Versorgung bieten können, ohne in existenzielle Schwierigkeiten zu geraten.
Die Zeit zum Handeln ist jetzt gekommen, um die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Deutschland zu sichern.
Helfen Sie uns, damit wir auch Ihnen in Zukunft noch helfen können!
Bitte unterstützen Sie uns und unterzeichnen Sie die bundesweite Aktion auch mit Ihrer Unterschrift unter www.dkgev.de/fair/ihre-stimme-fuer-die-krankenhaeuser.